"Elterntaxis vor den Schulen - Motivationsstrategie für mehr Bewegung" - Antrag der Grünen-Fraktion im Bildungsausschuss

29.11.21 –

Antrag zum Bildungs- und Sozialausschuss am 23. November 2021

Antrag:

Die Verwaltung möge prüfen, wie eine Regelung getroffen werden kann, um die gehäuft anzutreffenden „Elterntaxis“ für den Schulweg in Bad Segeberg zu vermeiden und die Schüler*innen zu mehr Eigeninitiative zu motivieren

Begründung:

Die Fraktion von B´90/Die Grünen stellt fest, dass in Bad Segeberg ein hohes Aufkommen an „Elterntaxis“ (Eltern, die ihre Kinder mit dem Pkw zur Schule fahren) vorliegt.

Dies führt zu teils erheblichen Verkehrsstauungen, insbesondere im Seminarweg, verbunden mit einer verminderten Verkehrssicherheit für Rad fahrende oder zu Fuß gehende Schüler*innen, die denselben Weg zur Schule nutzen.

Konzeptentwurf:

„Elterntaxis vor den Schulen – Motivationsstrategie für mehr Bewegung“

Um die Schüler*innen sowie die Elternschaft dazu zu motivieren, vom Individualverkehr bis vor die Schultür abzusehen und zudem die tägliche körperliche Bewegungsquote der Kinder zu erhöhen (gesundheitlicher Aspekt), schlägt die Fraktion der Grünen vor, pädagogisch nach dem Belohnungsprinzip vorzugehen.

Dazu gäbe es zwei Möglichkeiten der Umsetzung, eine digitale und eine analoge:

1.) Digitale Variante – es könnte rund um die Schulen eine Art QR-Code-Stationen-System an Fuß-/Radwegen entwickelt werden, bei dem die Schüler*innen täglich (zweimal wöchentlich) mit ihrem Smartphone einen (wechselnden) QR-Code in einer eigens kreierten App abscannen müssen, um nachzuweisen, dass sie selbst gefahren / gegangen sind.

Das Sammeln von Code-Punkten könnte in einer Belohnung münden, bei der z.B. 5 Punkte ein kostenloses Schulmittagessen oder 10 Punkte einen Gutschein für kooperierende Geschäfte in der Stadt (Buchladen…) ergeben.

2.) Analoge Variante – klassisch nach dem Stempel-Prinzip könnten an zwei (zufällig festgelegten) Tagen pro Woche ältere Schüler*innen an Fuß-/ Radweg-Punkten in der Stadt von 7:15-7:45 Uhr bereitstehen und Schüler*innen variierende Stempel in ein Sammelheft geben.

Auch hier würde gelten, dass eine bestimmte Anzahl an Stempel-Punkten zu einer Belohnung führen würde.

Ein Klassengemeinschaften motivierendes zusätzliches Element könnte darin bestehen, dass z.B. die Klasse mit den meisten gesammelten (Durchschnitts-) Punkten  Freikarten für einen gemeinsamen Besuch etwas der Karl-May-Spiele erhalten könnten.

Anmerkungen zur Praktikabilität:

Variante a) ist technisch sehr anspruchsvoll, da eine App entworfen werden muss und zudem die QR-Codes immer wieder neu generiert werden und auf einer digitalen Tafel, die aufzustellen und zu pflegen wäre, in der Stadt angezeigt werden müsste.

Variante b) ist leichter umzusetzen, erfordert aber die Bereitschaft älterer Schüler*innen, aktiv und zuverlässig an diesem Projekt teilzunehmen.

Fraktion von B´90/Die Grünen

(c/o Fabian Osbahr)

 

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